Die Nay

Eine Flöte, bei der in das obere Ende geblasen wird

Instrumenten verzeichnis
Die Nay Ein Satz von sieben libanesischen Nayat, hergestellt von Atif Wehbi. © MaqamWorld

Die Nay (Farsi für “Schilfrohr”; im türkischen Kontext überwiegend Ney geschrieben; Geschlecht im Arabischen Maskulinum) ist eine Schilf-Flöte mit offenem Ende, das zum Spielen schräg angesetzt wird. Die Nay ist im Nahen Osten seit der Antike bekannt. Sie ist neunknotig und hat gewöhnlich sechs Löcher vorne und ein Loch hinten für den Daumen. Sie wird im Wesentlichen nicht mit den Fingerkuppen, sondern mit den Fingerinnenseiten gespielt. Nays kommen je nach Stimmung in verschiedenen Längen. Sie werden benannt nach dem Griff, der entsteht, wenn alle Löcher bis auf das unterste geschlossen sind. Die gebräuchlichste Nay ist D4 und hat als tiefsten Ton ein C4.

Die Nay wird mit einer speziellen Technik gespielt, die sich bilabiales Blasen nennt. Sowohl die Ober- als auch die Unterlippe werden benutzt, um das Ende des abgeschrägten Blasrohrs partiell zu schließen. Das zweite Register überbläst in der Quinte, das dritte in der Oktave. Einige der Tonlöcher sind für Mikrointervalle wichtig, wobei Vierteltöne auch erzeugt werden können, indem man Tonlöcher nur zum Teil schließt, den Blaswinkel verändert oder beides kombiniert.

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